Unternehmenssteuer in den VAE: Neue Ära beginnt

Gericht für Unternehmen: Die erste Unternehmenssteuerfrist rückt in den VAE näher
Der September 2025 markiert einen Meilenstein in der Wirtschaftsgeschichte der Vereinigten Arabischen Emirate. Unternehmen, die im Land tätig sind, müssen bis zum 30. September ihre erste Körperschaftssteuererklärung einreichen, basierend auf einer gesetzlichen Verpflichtung, die am 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist und bedeutende Änderungen in den Geschäftsabläufen mit sich bringt. Eine Nichteinhaltung der Frist führt nicht nur zu finanziellen Strafen, sondern auch zu ernsthaften Liquiditäts- und Reputationsproblemen.
Strukturwandel in der Steuerpolitik der VAE
Mit der Einführung der Körperschaftssteuer haben sich die VAE den globalen Systemen der finanziellen Disziplin und Transparenz angeschlossen. Das Ziel ist klar: eine wettbewerbsfähige, zuverlässige und international nachhaltige Unternehmensumgebung zu schaffen. Während die Einführung der Mehrwertsteuer (MwSt.) vor einigen Jahren einen Vorgeschmack auf die regulatorische Strenge gab, erfordert das Körperschaftssteuersystem umfassendere Vorbereitungen für das Verständnis und die ordnungsgemäße Umsetzung.
Was passiert, wenn nichts passiert?
Die Steuerbehörden haben es deutlich gemacht: Die Frist zu versäumen, ist keine Option. Im ersten Monat wird eine feste Strafe verhängt, gefolgt von monatlichen Sanktionen und Zinsen für Unternehmen, die sich verspäten. Solange die Schulden bestehen bleiben, wird außerdem auch eine tägliche Strafe verhängt. Dies stellt nicht nur eine finanzielle Belastung dar, sondern kann auch das Vertrauen von Investoren und Gläubigern untergraben – besonders in einer Wirtschaft, in der Transparenz und Zuverlässigkeit von entscheidender Bedeutung sind.
Die erste Steuererklärung ist nicht nur Verwaltung
Für die meisten Unternehmen, die nach dem gregorianischen Kalender arbeiten, läuft das erste Steuerjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024, wobei die Einreichungsfrist der 30. September 2025 ist. Für Unternehmen mit abweichenden Geschäftsjahren variiert die Frist – beispielsweise haben Unternehmen, die am 31. März enden, bis zum 31. Dezember Zeit. Unternehmen, die Mitte 2023 gegründet wurden, erhielten eine verlängerte Frist, doch die Behörden haben angedeutet, dass ähnliche Ausnahmen in Zukunft nicht verfügbar sein werden.
Herausforderungen für KMU
Für viele kleine Unternehmen ist nicht nur die Besteuerung ein neues Konzept, sondern auch geprüfte Finanzberichte. In vielen Fällen wurden Forderungen und Verbindlichkeiten oder Salden mit Tochtergesellschaften nicht genau erfasst. Die neue Regelung toleriert keine Nachlässigkeit: Transaktionen mit verbundenen Unternehmen müssen vollständig dokumentiert sein, andernfalls können schwere Sanktionen drohen.
Einer der kritischsten Punkte ist die genaue Bestimmung des Anfangsbestands zum 1. Januar 2024. Ungenaue oder unvollständige Berichterstattung kann zu Streitigkeiten, zusätzlichen Steuern und Strafen führen.
Gewinn auf dem Papier, Liquiditätsengpass in der Realität?
Zunehmend berichten Unternehmen, dass sie zwar auf dem Papier Gewinne ausweisen, tatsächlich jedoch ernsthafte Liquiditätsprobleme aufgrund ausstehender Forderungen und engem Cashflow haben. Steuerverpflichtungen sind jetzt eine feste Position im Budget und können nicht ignoriert werden. Verspätete Zahlungen bedeuten nicht nur Strafen, sondern auch einen Vertrauensverlust von Kreditgebern.
Freizonenunternehmen und Risiken des 0 %-Steuersatzes
Für Unternehmen, die in Freizonen tätig sind, ist die Situation zusätzlich kompliziert, da sie nur dann für einen Körperschaftssteuersatz von 0 % berechtigt sind, wenn alle Bedingungen erfüllt sind. Zusätzlich könnten sie, wenn sie einen Fehler machen oder im ersten Jahr etwas übersehen, diesen Vorteil für vier Jahre verlieren. Eine Einreichung im letzten Moment birgt nicht nur das Risiko von Fehlern, sondern auch technische Hürden – die regulatorischen Portale könnten überlastet werden, wenn sich die Frist nähert.
Mentalitätswandel
Die Körperschaftssteuer ist kein einmaliges Ereignis, sondern muss zu einem integralen Bestandteil der Abläufe werden. Erfolgreiche Unternehmen führen regelmäßige Audits durch, stärken interne Kontrollen und investieren in Finanzsysteme, die Echtzeitdaten liefern. Genaue und transparente Abläufe helfen nicht nur, Strafen zu vermeiden, sondern verbessern auch die Effizienz des Managements.
Vorbereitung als Wettbewerbsvorteil
Das neue Steuersystem ist nicht nur eine Compliance-Verpflichtung, sondern auch eine Chance. Diejenigen, die rechtzeitig und korrekt reagieren, werden stabiler, zuverlässiger und wettbewerbsfähiger. Diejenigen, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, riskieren nicht nur Geldverluste, sondern gefährden auch Geschäftsbeziehungen und ihre Zukunft.
Hauptgefahren bei Nichteinhaltung der Frist
Steigende Strafen: Eine feste Strafe im ersten Monat der Verzögerung, gefolgt von monatlichen Sanktionen und Zinsen auf den geschuldeten Steuerbetrag.
Liquiditätsdruck: Während viele Unternehmen auf dem Papier Gewinne zeigen, fehlt es ihnen an Bargeld für die Steuerzahlung.
Reputationsverlust: Verzögerungen oder Fehler bei der Besteuerung können das Vertrauen von Investoren, Banken und Partnern untergraben.
Betriebsrisiken: Unvollständige Buchhaltung, informelle Praktiken erschweren die Compliance.
Verlust der Freizonen-Vorteile: Verlust des 0%-Steuersatzes für vier Jahre, wenn das erste Jahr nicht den Bedingungen entspricht.
Kurze Compliance-Checkliste
Geprüfte und abgestimmte Finanzberichte
Genaue Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2024
Frühe Überprüfung der Freizonenstatus-Bedingungen
Cashflow-Plan für die Steuerzahlung
Rechtzeitige Einreichung der Erklärung, nicht am Stichtag
Die neue Ära der Körperschaftsbesteuerung markiert auch einen neuen Weg für die Unternehmensentwicklung. Das wirtschaftliche Umfeld der VAE wird immer professioneller, und nur die Unternehmen, die den regulatorischen Erwartungen gerecht werden, bleiben wettbewerbsfähig. Die Frist am 30. September ist keine bloße Verwaltungsverpflichtung – sie sendet eine klare Botschaft: Compliance ist das neue Grundprinzip zukünftiger Unternehmen.
(Der Artikel basiert auf einer Gesetzgebung, die am 1. Januar 2024 eingeführt wurde.)
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