Überraschende Veränderungen im US-ESTA-System

Wesentliche Änderungen im US-ESTA-System – Was jeder Reisende wissen muss
Die vorgeschlagenen neuen Regelungen im Travel Authorization System (ESTA) der Vereinigten Staaten haben weltweit viele überrascht. Während die verpflichtende Angabe von Social-Media-Konten die meiste Aufmerksamkeit auf sich zog, sind die geplanten Änderungen viel tiefgreifender und könnten entscheidend beeinflussen, wie Reisende in das Land einreisen können. Ziel der neuen Regelungen ist es, die Einreise in die Vereinigten Staaten strenger zu überwachen und potenzielle Sicherheitsrisiken herauszufiltern. Gleichzeitig werfen diese Änderungen ernste Bedenken hinsichtlich des Schutzes der Privatsphäre und des Datenschutzes auf.
Was ist ESTA und auf wen trifft es zu?
Das ESTA (Electronic System for Travel Authorization) ist ein elektronisches Reisegenehmigungssystem, das für Bürger von Ländern entwickelt wurde, die am Visa Waiver Program (VWP) teilnehmen. Dieses System ermöglicht es berechtigten Reisenden aus diesen Ländern, bis zu 90 Tage für Tourismus- oder Geschäftsreisen in den USA zu bleiben, ohne ein traditionelles Visum beantragen zu müssen.
Derzeit sind 42 Länder Teil dieses Programms, darunter Ungarn, Deutschland, Frankreich, Österreich und Japan. Das ESTA wird typischerweise innerhalb weniger Stunden elektronisch genehmigt und ist zwei Jahre lang gültig, in denen mehrfache Einreisen in das Land möglich sind.
Was genau ändert sich?
Laut den vorgeschlagenen Änderungen könnten folgende Veränderungen im ESTA-System umgesetzt werden:
1. Einstellung der Website – Die Möglichkeit, über die offizielle ESTA-Website zu beantragen, wird abgeschafft. Künftig können neue ESTA-Anträge nur noch über eine mobile Anwendung gestellt werden. Die Website bleibt nur noch zur Anzeige von Informationen und zum Statuscheck bestehen.
2. Ausschluss Rumäniens aus dem Programm – Rumänien wird aus dem Visa Waiver Program entfernt, was bedeutet, dass rumänische Bürger das ESTA-System nicht mehr nutzen können und ein traditionelles Visum benötigen.
3. Verpflichtende Social-Media-Daten – Antragsteller müssen nun Social-Media-Konten der letzten fünf Jahre angeben (z.B. Facebook, Instagram, X, TikTok, LinkedIn).
4. Erweiterte Datenerfassung – Das neue System wird viel detailliertere Informationen anfordern:
- Telefonnummern der letzten fünf Jahre
- E-Mail-Adressen der letzten zehn Jahre
- IP-Adressen und Fotometadaten
- Daten zu Familienmitgliedern (Name, Geburtsdatum, Ort, Adresse, Telefonnummer)
- Dienst-E-Mail-Adressen und geschäftliche Telefonnummern
5. Biometrische Daten – Die neuen Regelungen würden die obligatorische Verwendung von Gesichtserkennung, Fingerabdrücken, Iris-Scannern und sogar DNA-Proben zur Identifizierung von Reisenden einführen.
Wer ist von all dem betroffen?
Die Änderungen betreffen jeden Reisenden, der über das ESTA-System in die Vereinigten Staaten reisen möchte. Am stärksten betroffen sind Personen, die regelmäßig geschäftlich oder touristisch reisen und bisher schnell über das Visa Waiver Program in das Land einreisen konnten. Bürger der folgenden Länder sind beispielsweise betroffen:
Ungarn, Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Japan, Südkorea, Israel, Neuseeland, Australien, Singapur, Schweden, Schweiz, Vereinigtes Königreich, usw.
Warum passiert das alles gerade jetzt?
Laut dem US-Heimatschutzministerium ist das Ziel, die Sicherheit zu erhöhen. Durch die erweiterte Datenerfassung könnten Bedrohungen für das Land besser herausgefiltert werden. Social Media, IP-Adressen und sogar biometrische Proben würden genutzt, um Profile zu erstellen und bereits vor der Grenze zu entscheiden, wer ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte.
Allerdings äußern viele Bedenken, dass diese Datensammlung übertrieben und unverhältnismäßig ist. Menschenrechtsorganisationen sagen, dass die Überwachung von Social Media und die Anforderung von DNA-Proben die Privatsphäre der Einzelpersonen verletzen könnten, und es ist unklar, wie und wie lange diese Daten gespeichert werden.
Was sollten jetzt Reisende planen?
Die aktuellen ESTA-Regeln sind noch in Kraft, sodass diejenigen, die bald eine Reise in die Vereinigten Staaten planen, sich nach dem alten System bewerben können. Die neuen Regelungen sind noch in Entwurfsform und stehen zur öffentlichen Überprüfung. Es ist jedoch ratsam, die offizielle ESTA-Website im Auge zu behalten, da die neuen Regelungen jederzeit in Kraft treten könnten.
Personen, die regelmäßig reisen, sollten nun ihre Kontaktinformationen aktualisieren, ihre Social-Media-Profile überprüfen und sich darauf vorbereiten, in Zukunft viel mehr persönliche Daten bereitzustellen.
Wie könnte sich dies auf den globalen Tourismus auswirken?
Die strengeren Regelungen werden voraussichtlich viele davon abhalten, in die Vereinigten Staaten zu reisen. Besonders jüngere Reisende, die sehr aktiv in sozialen Medien sind und dies ungern mit Behörden teilen, könnten betroffen sein. Zudem könnten Länder mit Datenschutzregelungen (wie die EU-Mitgliedstaaten) ernsthafte internationale Debatten über die obligatorische Erfassung von DNA und anderen biometrischen Daten führen.
Fazit
Die Änderungen im ESTA-System weisen eindeutig auf strengere Einreisepraktiken hin, die darauf abzielen, der Datensicherheit und der Terrorismusbekämpfung zu dienen. Diese Maßnahmen erhöhen jedoch die Überprüfung der Reisenden auf ein neues Niveau und werfen ernsthafte Fragen zur persönlichen Freiheit und zum Datenschutz auf.
Wer bald in die Vereinigten Staaten reist, sollte über offizielle Ankündigungen informiert bleiben und darauf vorbereitet sein, dass Reisen nicht nur Reisepässe und Flugtickets, sondern möglicherweise auch DNA-Proben und IP-Tracking umfassen könnten.
(Diese Nachricht basiert auf der Ankündigung der Trump-Administration.)
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