Gefälschte Ware: Konsumentenschutz in den VAE

Gefälschte Designertasche in einem renommierten Geschäft? Wie Opfer in den VAE reagieren können
Verbraucherschutz ist ein hoch reguliertes Gebiet in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wenn jemand ein gefälschtes Produkt kauft - besonders durch den Missbrauch eines bekannten Markennamens - schädigt das nicht nur den Verbraucher, sondern auch den gesamten Markt. Der Vertrieb von gefälschten Waren ist nicht nur unethisch, sondern auch illegal. Die folgenden Abschnitte zeigen auf, was ein Käufer in einer solchen Situation tun kann.
Was kann ein Käufer tun, wenn er gefälschte Waren erhält?
Ein Kunde kaufte eine Damenhandtasche in einem renommierten Geschäft, die sich später als Fälschung herausstellte. Als er mit einer Beschwerde zurückkehrte, wiesen die Mitarbeiter der Verantwortung ab und deuteten an, dass der Artikel möglicherweise online gekauft wurde. In einer solchen Situation hat der Käufer mehrere Möglichkeiten, da die VAE strenge Gesetze zum Schutz der Verbraucherrechte haben.
Verbraucherrechte in den VAE
Unter dem Bundesgesetz Nr. 15 von 2020 (Verbraucherschutzgesetz) hat jeder Käufer das Recht auf genaue und wahrheitsgemäße Informationen über die gekauften Produkte. Dies ist in Artikel 4, Absatz 2 ausdrücklich festgelegt. Der Verkäufer ist verpflichtet, eine detaillierte Rechnung mit dem Namen des Händlers, der Adresse, der Produktbeschreibung, der Menge und dem Preis auszustellen.
Darüber hinaus verlangt die Regierungsentscheidung 66/2023, dass Informationen wie Name, Art, Zutaten, Menge und Herkunftsland deutlich auf allen Produktverpackungen oder Etiketten angezeigt werden, einschließlich der Phrase „Hergestellt in“.
Vertrieb von gefälschten Produkten ist verboten
Das Bundesgesetz Nr. 42 von 2023 über kommerziellen Betrug besagt, dass das Importieren, Exportieren, Herstellen, Verkaufen, Lagern, Transportieren oder Besitzen von gefälschten Waren zu Verkaufszwecken verboten ist – sogar der Versuch ist strafbar.
Wenn ein Produkt als gefälscht befunden wird, ist der Verkäufer verpflichtet, den Kaufpreis zu erstatten oder einen Umtausch anzubieten, wie in Artikel 7 des Handelsbetrugsgesetzes festgelegt. Dies ist nicht nur ein theoretisches Recht, sondern ein praktisches, das der Käufer geltend machen kann.
Strafrechtliche Folgen
Verstöße können zu einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren und/oder einer Geldstrafe von 5.000 bis 1.000.000 Dirham führen. Diese Strafe ist in Artikel 17 festgelegt, der kommerziellen Betrug sehr ernst nimmt.
Wie kann der Kauf bewiesen werden?
Ein nachweisbarer Kauf ist entscheidend. Wenn es eine Rechnung, einen Banktransaktionsbeleg oder ein anderes Dokument gibt, das den Kauf im betreffenden Geschäft unterstützt, stärkt dies die Position des Kunden. Der Verkäufer ist auch verpflichtet, diese Details auf der Rechnung anzugeben, und deren Fehlen ist bereits ein Verstoß.
Was kann in einem solchen Fall getan werden?
1. Wenden Sie sich an die Verbraucherschutzbehörde des jeweiligen Emirats. Jedes Emirat hat ein offizielles Beschwerdesystem, in dem man eine Meldung online oder persönlich einreichen kann.
2. Beweise sammeln. Fotos, Rechnungen und Gesprächsnotizen können hilfreich sein.
3. Gegebenenfalls rechtlichen Rat einholen. Wenn das Geschäft weiterhin nicht kooperiert, kann rechtliches Vorgehen erforderlich sein.
4. Nicht aufgeben! Das Gesetz steht auf der Seite des Verbrauchers, besonders wenn Betrug oder Täuschung nachgewiesen werden können.
Zusammenfassung
Die Vorschriften zum Verbraucherschutz in den VAE sind transparent, detailliert und müssen streng eingehalten werden. Verbraucher haben das Recht auf originale, authentische Produkte und faire Behandlung. Wenn jemand ein gefälschtes Produkt kauft – selbst in gutem Glauben – bietet das Gesetz eine Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Der Schlüssel liegt in dokumentierten Käufen und proaktiven Handlungen. Während des Prozesses ist es vorteilhaft, gründlich aber entschieden zu sein.
(Quelle des Artikels: Basierend auf Bundesgesetz Nr. 15 von 2020.)
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