Neue Steuerregel: VAE klären Steuerpflicht für Investoren

Neue Steuerregel in den VAE: Wann sind ausländische Investoren und Nicht-Residenten steuerpflichtig?
Das Finanzministerium der Vereinigten Arabischen Emirate hat eine neue Entscheidung veröffentlicht, die klarstellt, wann eine ausländische nicht-ansässige Einzelperson oder juristische Person gemäß dem Körperschaftssteuerrecht des Landes als steuerpflichtig gilt. Ziel der Entscheidung ist es, klare Richtlinien zu den Steuerpflichten von nicht ansässigen Investoren zu geben, die in Qualifizierte Investmentfonds (QIF) oder Immobilieninvestmentgesellschaften (REIT) investieren.
Wann entsteht die Steuerpflicht?
Laut der neuen Regelung entsteht eine steuerliche Beziehung (bekannt als 'Nexus') zwischen den VAE und der nicht-ansässigen juristischen Person, wenn die Investition einen bestimmten Schwellenwert für Immobilienbeteiligungen überschreitet. Der Investor kann in folgenden Fällen unter den Anwendungsbereich der Körperschaftssteuer fallen:
1. Für Qualifizierte Investmentfonds (QIF):
Wenn der Fonds mindestens 80% seines Jahreseinkommens innerhalb von neun Monaten nach Ende des Geschäftsjahres ausschüttet, entsteht das Steuerverhältnis am Tag der Ertragszahlung.
Erfüllt der Fonds die 80%-Ausschüttungsgrenze nicht, wird der Nexus am Tag des Erwerbs des Eigentumsanteils hergestellt.
2. Für Immobilieninvestmentgesellschaften (REIT):
Es gelten die gleichen Grundsätze: Die 80%-Ausschüttungsgrenze ist entscheidend. Wird sie erfüllt, wird die steuerpflichtige Präsenz am Tag der Zahlung wirksam; wenn nicht, löst der Erwerb des Eigentums die Steuerpflicht aus.
Wann besteht keine Steuerpflicht?
Wenn die nicht-ansässige juristische Person ausschließlich in QIF und/oder REIT investiert und den Schwellenwert für Immobilieninvestitionen nicht überschreitet und die Ausschüttungsbedingungen erfüllt sind, entsteht in den VAE keine steuerliche Beziehung. Diese Bestimmung reduziert die administrativen und Compliance-Belastungen für ausländische Investoren erheblich.
Warum ist diese Entscheidung wichtig?
Diese aktualisierte Regelung, die die vorherige Kabinettsentscheidung 56/2023 ersetzt, ist aus mehreren Gründen von Bedeutung:
Sie bietet Sicherheit für nicht-ansässige Investoren, wann sie steuerpflichtig werden könnten.
Sie reduziert den administrativen Aufwand für Investoren, die die festgelegten Bedingungen erfüllen.
Sie erhält die Wettbewerbsfähigkeit der VAE als internationales Finanz- und Investmentzentrum.
Sie fördert Transparenz und rechtliche Sicherheit, was für langfristige Kapitalzuflüsse wichtig ist.
Zusammenfassung
Die neue Entscheidung der VAE unterstreicht das Engagement des Landes für ein vorhersehbares und investorenfreundliches Steuerumfeld. Durch die geklärten Regelungen können nicht ansässige Investoren besser verstehen, unter welchen Umständen sie im Land steuerpflichtig werden könnten. Das neue Rahmenwerk ist besonders nützlich für diejenigen, die von wirtschaftlichem Wachstum in den VAE durch Finanz- oder Immobilienfonds profitieren möchten, ohne übermäßigen Compliance-Risiken ausgesetzt zu sein.
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