Investoren-Schock: Britische Firma unter Betrugsverdacht

Dubai-Investoren durch britisches Vermögensunternehmen beunruhigt
Mehrere Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten fühlen sich unsicher, nachdem ein in Großbritannien ansässiges Vermögensverwaltungsunternehmen – das 2022 in den emiratischen Markt eingetreten war – Auszahlungen ausgesetzt und gegenüber seinen Kunden einen Zahlungsaufschub erklärt hat. Das Unternehmen wird derzeit von der City of London Police untersucht, die weitreichende Betrugsverdachtsmomente, insbesondere im Zusammenhang mit hochverzinslichen Investitionsplänen, die durch immobilienbesicherte Anleihen abgesichert sind, prüft.
Verwirrung und Unsicherheit in den VAE
Das Unternehmen hat seine Kunden per E-Mail darüber informiert, dass alle Auszahlungen vorübergehend ausgesetzt sind. Die Nachricht enthielt jedoch weder eine konkrete Frist noch weitere Details. Mehrere Emirati-Investoren, darunter auch solche, die Hunderttausende von Dirhams investiert haben, berichteten, dass sie keine zufriedenstellenden Antworten von der lokalen Vertretung in Dubai erhalten haben und nicht wissen, was sie erwarten können. Das Büro soll nur Marketingaktivitäten durchführen und hat Anfragen an das zentrale Büro in Großbritannien verwiesen – ohne Erfolg.
„Wir fühlen uns gefangen“, äußerte ein Investor, der auch mitteilte, rechtliche Schritte in Erwägung zu ziehen, um seine Gelder zurückzuerhalten.
Polizeiermittlung, Beschlagnahmungen und Festnahmen
Laut einer Erklärung der City of London Police wurden im Rahmen der Untersuchung vier Personen festgenommen, und an mehreren Standorten in Merseyside wurden Bargeld, Schmuck und Luxusgüter beschlagnahmt. Die festgenommenen Personen wurden später auf Kaution freigelassen, jedoch sind die Ermittlungen im Gange. Die Behörden bitten darum, dass sich jede Person, die von dem Unternehmen mit Investitionsangeboten angesprochen wird, über ein speziell eingerichtetes Polizeiportal meldet.
Haltung des Unternehmens: Umstrukturierung und Überlebensstrategie
In einer jüngsten Erklärung teilte das Unternehmen mit, dass es die Annahme neuer Investitionen eingestellt hat und mit Experten an einer Umstrukturierung des Unternehmens arbeitet. Laut der Mitteilung ist es deren Ziel, laufende Projekte abzuschließen und ihren Verpflichtungen nachzukommen. Hinzu kam: „Wir sind uns bewusst, wie unsicher diese Zeit sowohl für unsere Kollegen als auch für unsere Kunden ist... Die ergriffenen Maßnahmen sollen das Überleben der Firma sichern.“
Das Unternehmen hat zuvor Betrugsvorwürfe zurückgewiesen und die Zusammenarbeit mit den Behörden betont. Unabhängige Prüfer sind ebenfalls in eine umfassende Überprüfung des Unternehmens involviert.
Lehren aus dem Fall
Die Geschichte hat erneut die Probleme im Zusammenhang mit der Sicherheit grenzüberschreitender Finanzprodukte und dem Anlegerschutz in den VAE hervorgehoben. Obwohl das Land in den letzten Jahren strenge Vorschriften bezüglich des Betriebs von Finanzdienstleistern umgesetzt hat, können Offshore- oder ausländisch geleitete Strukturen immer noch Risiken darstellen, insbesondere wenn ihre lokalen Büros über keinen Kundenservice oder rechtliche Kompetenzen verfügen.
Investoren sollten gründliche Hintergrundüberprüfungen durchführen, bevor sie hochverzinsliche Angebote annehmen – insbesondere wenn die Renditen unrealistisch vielversprechend erscheinen.
Fazit
Rückmeldungen aus Dubai und anderen Emiraten deuten darauf hin, dass viele Investoren nun gespannt darauf warten, was mit ihrem Geld geschehen wird. Der Fall dient als Warnung für jeden, der die Zukunft seiner Ersparnisse auf vielversprechende Angebote von ausländischen Unternehmen stützt. Vertrauen zu gewinnen ist eine Sache – aber ohne angemessene rechtliche und finanzielle Sicherheiten kann sich das Risiko schnell in einen Verlust verwandeln.
(Quelle des Artikels: Erklärung der The Seventy Ninth Group.)
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