Virtuelle Büros: Betrugsgefahr bei Skyline Trading

Virtuelles Büro-Betrug? Skyline Tradings rote Fahnen in den VAE
In den Vereinigten Arabischen Emiraten haben zahlreiche Anleger erhebliche Geldbeträge verloren, nachdem ein Online-Broker-Unternehmen, Skyline Trading, mit ihren Geldern verschwunden ist. Diese Geschichte ist kein Einzelfall, sondern ein zunehmend häufiges Phänomen, das die Risiken im Zusammenhang mit unbekannten, nicht autorisierten Handelsplattformen aufzeigt.
Was ist passiert?
Das unter dem Namen Skyline Trading operierende Unternehmen mag auf Grundlage von Internetrecherchen vertrauenswürdig erschienen sein. Zu den Unternehmensinformationen gehörte eine Adresse in einem Coworking-Büro im Dubai World Trade Centre und eine Festnetztelefonnummer, die sich später als zentrale Nummer eines völlig anderen, großen lokalen Handelsunternehmens herausstellte. Diese irreführenden Informationen könnten erhebliche Vertrauenswürdigkeit bei interessierten Parteien erzeugt haben, von denen mehrere letztendlich Zehntausende von Dirham an das Unternehmen überwiesen.
Nach der Überweisung des Geldes brach die Kommunikation mit dem „Broker“-Unternehmen ab. Die Investoren erhielten keine Antworten auf ihre E-Mails, konnten keine Vertreter telefonisch erreichen, und sahen natürlich ihr Geld nicht wieder. In einigen Fällen wurden Treffen in Coworking-Büros arrangiert, wo sie Broschüren und anderes Marketingmaterial erhielten, jedoch keinen wirklichen Büroauftritt feststellen konnten.
Verdächtige Zeichen ignoriert
1. Unglaubliche Renditeversprechen: Skyline Trading kontaktierte Menschen über Kaltanrufe und bot außergewöhnlich hohe, unrealistische Renditen an. Dies hätte eines der ersten Warnzeichen sein können.
2. Keine SCA-Lizenz: Die Wertpapier- und Warenaufsichtsbehörde der VAE (SCA) hat die Geschäfte des Unternehmens nicht lizenziert und dies öffentlich bekannt gegeben. Dennoch ignorierten viele diese Tatsache.
3. Zweifelhaftes Büro und Telefon: Die angegebene Telefonnummer gehörte tatsächlich zu einem anderen Unternehmen und die Adresse war ein geteiltes Büro – was darauf hindeutet, dass das Unternehmen dort nicht wirklich operierte.
4. Mehrere Namen: Skyline Trading, Skyline Markets, Skyline Technologies Trade, Skyline General Trading – das Unternehmen trat unter verschiedenen Namen auf, was ebenfalls darauf hinwies, dass etwas nicht stimmte.
5. Mauritianische Registrierung, aber getrennte Einheiten: Obwohl die Website eine mauritische Adresse und Lizenznummer aufführte, unterschied sich laut offiziellem Register die Geschäftsführung der aufgeführten Unternehmen von der dubaiser Entität.
Tatsächliche Schäden
Ein Investor aus Abu Dhabi verlor 58.000 Dirham, während ein anderer – der das Geld für die Dialyse eines Geschwisters benötigte – über 180.000 Dirham verlor. Ein dritter Investor überwies 40.000 Dirham, im Vertrauen auf weiteren Erfolg basierend auf scheinbaren Gewinnen, die auf der Plattform gezeigt wurden. Als er jedoch die Gewinne abheben wollte, war sein Konto unter Berufung auf „niedriges Margin-Level“ geleert. In seinem Fall wurde der Name Skyline Technologies Trade genutzt, um das Geld zu erhalten.
Die SCA wies darauf hin, dass das Unternehmen außerhalb ihrer Zuständigkeit liegt, sodass sie nicht direkt handeln können. Obwohl die Investoren rechtliche Schritte in Erwägung ziehen, schrecken die Kosten sie davon ab, Klagen einzureichen.
Virtuelle Büros und das Firmengeflecht
Die Struktur hinter Skyline Trading ist fast nicht nachvollziehbar. Drei nicht zusammenhängende Entitäten – Skyline Trading/Skyline Markets, Skyline General Trading und Skyline Technologies Trade – erscheinen in der finanziellen Kette, sind jedoch rechtlich nicht klar miteinander verbunden. Die Informationen über die Websites überschneiden sich, aber es gibt keine direkte rechtliche oder finanzielle Verknüpfung, was die Chancen auf Wiedergutmachung für die Opfer erheblich verringert.
Eine mauritische Anwaltskanzlei, die Skyline rechtlich vertritt, versprach, Dokumente vorzulegen und eine persönliche Begegnung zu arrangieren, doch diese Dokumente trafen nicht fristgerecht ein.
Worauf man achten sollte, um ähnliche Fälle zu vermeiden
Überprüfen Sie immer, ob eine Handelsplattform eine gültige Betriebslizenz im Land besitzt. In den VAE ist dies die Aufgabe der SCA und eine Liste lizenzierter Unternehmen ist auf der Website der Behörde öffentlich zugänglich.
Vermeiden Sie Unternehmen, die unrealistisch hohe Renditen in kurzer Zeit versprechen.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich das Büro eines Unternehmens in einem Coworking-Space befindet und keine dauerhafte Präsenz hat.
Unternehmen, die unter mehreren Namen agieren, können auch eine Gefahr signalisieren, insbesondere wenn es keine transparente Verbindung zwischen den verschiedenen Entitäten gibt.
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Telefon- oder Online-Kommunikation. Wirkliche, operierende Unternehmen sind auch über offizielle Kanäle leicht zugänglich.
Zusammenfassung
Der Fall von Skyline Trading betrifft nicht nur einige betrogene Investoren, sondern zeigt auch ein breiteres Problem auf: Die Welt der virtuellen Büros und nicht autorisierten Handelsplattformen ist mit Fallstricken behaftet. Die VAE-Behörden warnen kontinuierlich vor solchen Betrugsfällen, jedoch liegt die letztendliche Verantwortung immer beim Anleger. Um solche Fälle zu vermeiden, sind das richtige Wissen, die Überprüfung offizieller Lizenzen und ein gesundes Maß an Skepsis von grundsätzlicher Bedeutung.
Dubai, als Finanzzentrum, bietet weiterhin attraktive Möglichkeiten, jedoch nur, wenn Investoren gewissenhaft handeln. Die Geschichte von Skyline Trading ist eine schmerzliche Erinnerung, dass nicht alles, was glänzt, Gold ist – und Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein, es oft tatsächlich nicht sind.
(Quelle: Basierend auf einer Erklärung der Wertpapier- und Warenaufsichtsbehörde der VAE (SCA).) img_alt: Kryptohandelsmakler, Aktieninvestoren diskutieren Handelsdiagramme.
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