Milliardenschwere Katastrophe im Finanzsektor Dubais

Dubais Finanzsektor hat erneut als warnendes Beispiel für Investoren gedient: Millionen von Dirham sind verschwunden, nachdem eine Maklerfirma über Nacht vollständig aufgelöst wurde. Das Büro von Gulf First Commercial Brokers in Business Bay, im dritten Stock des Capital Golden Tower, steht nun leer, mit nur einem schwarzen Müllsack und einem Wischmopp als Erinnerung an die Ereignisse des letzten Monats.
Was genau ist passiert?
Die Gulf First Commercial Brokers, die etwa 40 Mitarbeiter beschäftigten, führten intensive Telefonkampagnen durch, bei denen hauptsächlich Investitionen im Bereich Devisen (Forex) angeboten wurden. Interessierte Parteien wurden oft auf eine Online-Plattform namens Sigma-One Capital verwiesen, die weder von der Dubai Financial Services Authority (DFSA) noch von der Securities and Commodities Authority (SCA) genehmigt wurde.
Laut einer betroffenen Person garantierten die Mitarbeiter des Unternehmens sichere Renditen, wobei sie die Namen Gulf First und Sigma-One austauschbar verwendeten, als wären sie ein und dasselbe Unternehmen. Diese Taktik täuschte viele – zahlreiche Personen vertrauten dem System ihre Ersparnisse an.
Die Spuren des Verschwindens
Nach der plötzlichen Schließung des Büros deuten alle Anzeichen darauf hin, dass es sich um einen vorsätzlichen, organisierten Betrug handelte. Spät ankommende Investoren wurden mit aus den Wänden gerissenen Telefonkabeln, staubigen Böden und leeren Räumen empfangen. Sigma-One Capital behauptet, in Saint Lucia registriert zu sein, und gibt ein Büro in Bur Dubai als Hauptsitz an – doch die Behörden weisen darauf hin, dass es keine Beweise dafür gibt, dass das Unternehmen jemals dort operiert hat.
Polizeibericht und Untersuchung
Die betroffenen Investoren haben polizeiliche Anzeigen gegen sowohl Gulf First Commercial Brokers als auch Sigma-One Capital erstattet. Die Untersuchung läuft noch, aber erste Informationen deuten darauf hin, dass die Unternehmen keine offiziellen Finanzlizenzen hatten und ihre Aktivitäten die örtlichen Finanzvorschriften schwer verletzt haben.
Was können wir aus diesem Fall lernen?
Dieser Fall zeigt erneut, dass das Versprechen schneller und einfacher Gewinne oft eine gefährliche Falle darstellt. Die Finanzbehörden Dubais warnen regelmäßig vor nicht lizenzierten Anbietern und betonen die Wichtigkeit für Investoren, stets den rechtlichen Status und die Lizenzen eines Unternehmens zu überprüfen, bevor Gelder transferiert werden.
(Quelle: Betrug im Zusammenhang mit Gulf First Commercial Brokers und Sigma-One Capital.)
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