Goldpreis fällt wegen starker Dollarstimmung

Goldpreise auf einem Tief: Einfluss von Dollar und Handelsstimmung auf Edelmetalle
Der Goldpreis ist auf ein fast dreiwöchiges Tief gesunken, nachdem ein neues Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union den Risikoappetit der Investoren gesteigert hat, während sich die Aufmerksamkeit des Marktes auf die bevorstehende US-Zinsentscheidung zur Wochenmitte richtet. Der Dollarindex erreichte ein Einwochenhoch und verringerte die Attraktivität von Edelmetallen weiter.
Starker Dollar bremst Gold
Am Montag fiel der Kassakurs von Gold um 0,6 % auf 3.316,03 USD pro Unze und erreichte damit seinen niedrigsten Stand seit dem 9. Juli. Auch der Preis für amerikanische Gold-Futures sank um 0,7 % auf 3.313,2 USD. Der Dollarindex, der den Wert des Dollars gegenüber anderen Währungen misst, stieg auf ein Einwochenhoch, wodurch Gold für ausländische Investoren, die in anderen Währungen kaufen, teurer wurde.
Investoren wenden sich typischerweise Gold zu, wenn die wirtschaftliche Unsicherheit, die Inflation oder geopolitische Risiken zunehmen. Die jüngsten positiven Handelsnachrichten haben jedoch die Marktstimmung verbessert und Kapital in riskantere Vermögenswerte gelenkt.
Handelsabkommen und 'Risk-On'-Stimmung
Amerikanische und europäische Führungskräfte haben sich am Wochenende geeinigt, einen 15%igen Zoll auf EU-Produkte zu erheben, deutlich niedriger als die zuvor erwogenen 30%. Dieser Schritt verringerte die Marktbedenken über einen umfassenderen Handelskrieg und stärkte den Dollar. Eine Woche zuvor hatte die USA auch ein Abkommen mit Japan erreicht, während die Gespräche zwischen den USA und China am Montag in Stockholm fortgesetzt wurden, jedoch ohne die erwarteten Durchbrüche seitens der Verhandler.
Diese Entwicklungen haben den Optimismus globaler Investoren gestärkt, ein Szenario, das oft als 'Risk-On'-Stimmung bezeichnet wird, bei der Investoren eher bereit sind, in riskantere Vermögenswerte wie Aktien zu investieren, anstatt in Gold.
Fed-Entscheidung und Zinserwartungen
Nun richtet sich der Fokus auf das zweitägige Treffen der US-Notenbank, das am Mittwoch endet. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve ihren Leitzins im Bereich von 4,25–4,50 % belassen wird, obwohl der Markt weiterhin die Möglichkeit einer Zinssenkung im September einpreist.
Ein niedriges Zinsumfeld begünstigt typischerweise Gold, da es die Attraktivität von alternativen renditebringenden Anlagen wie Anleihen verringert. Der starke Dollar und das erhöhte Risikoverhalten wirken diesem Effekt jedoch entgegen.
Bewegung bei anderen Edelmetallen
Neben Gold reagierten auch andere Edelmetalle auf das sich ändernde Marktumfeld:
Silber: leicht gesunken um 0,1 % auf 38,12 USD pro Unze
Platin: fiel um 0,6 % auf 1.393,25 USD
Palladium: stieg einzigartig um 2,1 % auf 1.245,52 USD
Zusammenfassung
Die Performance von Gold bleibt empfindlich gegenüber geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, insbesondere Dollartrends, Zinserwartungen und Investorenstimmung. In der aktuellen 'Risk-On'-Periode treten Edelmetalle in den Hintergrund, doch zukünftige Zinsentscheidungen und Handelsverhandlungen könnten Gold leicht wieder in den Fokus rücken, insbesondere wenn die Marktunsicherheit wieder zunimmt.
(Der Artikel basiert auf dem Wochenende-Abkommen von Donald Trump und der Europäischen Kommission.)
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