Gericht verhängt Internetverbot nach Beleidigungen

Internetbeleidigungen führen zu Internetverbot durch Dubai-Gericht
Das Justizsystem der Vereinigten Arabischen Emirate hat erneut klargestellt: Digitale Kommunikationskanäle sind keine Ausnahme von rechtlichen Regelungen. Ein Gericht in Dubai hat einem Mann wegen Verleumdung und Beleidigung die Nutzung des Internets verboten, sein Mobiltelefon beschlagnahmt und eine Geldstrafe verhängt. Dieser Fall zeigt deutlich, wie ernsthaft die Emirate die Standards für Online-Verhalten nehmen.
Hintergrund des Falls
Der Fall begann im Oktober 2023, als ein Mann in einem Büro im Stadtteil Al Safouh 2 in Dubai beleidigende und verleumderische Nachrichten über WhatsApp an eine andere Person sendete. Nach Einreichung der Beschwerde leiteten die Behörden eine Untersuchung ein: Übersetzung der Nachrichten, Sammeln von Zeugenaussagen und Analyse der Aussagen der Beteiligten.
Der Angeklagte gab zu, die fraglichen Nachrichten gesendet zu haben, verteidigte sich jedoch damit, dass es sich lediglich um Antworten auf vorherige Anschuldigungen handele. Das Gericht wies dieses Argument zurück und betonte, dass moralisch beleidigende oder die Würde verletzende Inhalte nicht dadurch gerechtfertigt werden können, dass die andere Partei zuvor einen ähnlichen Ton angeschlagen hat.
Gerichtsurteil
Am 24. April 2025 verkündete das Gericht das Urteil, das für den Angeklagten Folgendes vorsieht:
- ein einmonatiges Verbot der Nutzung von Informationsnetzwerken und digitalen Plattformen,
- die Verpflichtung, die beleidigenden Nachrichten von allen Geräten und Datenträgern zu löschen,
- die Beschlagnahme des Mobiltelefons, mit dem die Nachrichten gesendet wurden,
- und die Zahlung einer Geldstrafe von 5.000 Dirham.
Die Vollstreckung des Urteils begann am 1. Mai 2025, und während des Verfahrens galt auch ein Reiseverbot.
Digitaler Raum ist kein rechtsfreier Raum
Rechtsexperten betonten im Zusammenhang mit der Entscheidung, dass unter den Gesetzen der VAE Verleumdung und Beleidigung nicht nur in öffentlichen Foren, sondern auch in privaten Nachrichten strafbar sein können. Dies gilt besonders, wenn der Inhalt der Kommunikation moralisch anstößig oder beleidigend ist.
Die Neuheit des Urteils liegt darin, technologiebezogene Sanktionen anzuwenden, die speziell mit dem Medium der Begehung verknüpft sind – in diesem Fall das Internet und das Mobiltelefon. Das Verbot umfasst auch, dass der Täter keine neue SIM-Karte auf seinen Namen registrieren und während des Strafzeitraums keine digitalen Plattformen nutzen darf.
Was können wir aus dem Fall lernen?
Da digitale Kommunikation eine zunehmend bedeutende Rolle im Alltag spielt, wird es unvermeidlich, dass auch das Online-Verhalten rechtlicher Verantwortung unterliegt. Private Gespräche in WhatsApp oder anderen Messaging-Apps bewahren niemanden vor der Verantwortung, wenn sie beleidigende oder verleumderische Inhalte vermitteln.
Dieser Fall sendet eine klare Botschaft an alle Nutzer: Verhalten im digitalen Raum kann Konsequenzen haben, genau wie jedes andere öffentliche oder persönliche Ausdrucksverhalten. Das Rechtssystem der VAE greift somit entschieden gegen Personen durch, die die Würde anderer verletzen – selbst wenn dies durch eine Chatnachricht geschieht.
(Quelle des Artikels basierend auf einem Gerichtsurteil in Dubai.)
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